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Der Tulpenbaum – Parkbaum und Holz-Wirtschaft
Der Tulpenbaum auch Poplar genannt ist eine Baumart, die in Nordamerika heimisch ist. Er zählt zur Familie der Magnoliengewächse (Magnoliceae) und wird auch Amerikanischer Whitewood genannt. Der Tulpenbaum verfügt nicht über spezielle einzelne Merkmale, sondern wartet mit einer Verbindung von ausgewogenen und verwendungsvielfältigen Eigenschaften auf. Dies macht das Holz des Amerikanischen Whitewood zu etwas Besonderem. Auch die Verarbeitung geht leicht von der Hand.
Amerikanischer Whitewood: Einsatzgebiete und Eigenschaften
Der Tulpenbaum zählt im Nordosten Amerikas zu den wichtigsten Laubbäumen überhaupt, Aus dem Stammholz werden insbesondere Türen, Fenster, Furniere, Sperrholz, Verschalungen, Regale und Gussformen hergestellt. Weiters kommt das Holz des Amerikanischen Whitewood in punkto Spielwaren, Körbe, Musikinstrumente und auch Särge zur Verwendung. Schwächeres Holz dient bei der Bleistift- und Zündhölzer-Produktion.
Das Holz des Amerikanischen Whitewood ist rissfest, stabil und nagelfest. Das Kernholz zeigt sich dauerhaft, das Splintholz weniger. In den Süd-Appalachen wird das Holz des Tulpenbaumes als Rohstoff für die Zellstoff- und Papierherstellung eingesetzt. Der Amerikanische Whitewoods nimmt deswegen auch eine wichtige Rolle in der Holz-Wirtschaft ein.
Der Tulpenbaum und die Ästhetik
Da der Tulpenbaum eine optische Faszination ausstrahlt, nicht zuletzt durch die großen und schönen Blüten und die herbstlich attraktive Färbung, wird er auch in Europa als Park- und Zierbaum gerne gepflanzt. Der Amerikanische Whitewood ist auch als Bienenweide bekannt.
Amerikanischer Whitewoods – Splint- und Kernholz
Der Splint des Tulpenbaumes ist beinahe weiß, die Breite hängt vom Standort und auch vom Alter ab und schwankt zwischen 4 und 15 cm. Das daraus geschnittene Holz nennt man in Amerika „White poplar“. Das grünlichgelbe innere Holz – eine echte Verkernung liegt nicht vor – kann durch dunkelgrüne, rötliche und sogar schwarze Felder und Streifen gezeichnet sein; man spricht von „Calico Poplar“. Wird das Holz des Whitewood sehr der Sonneneinstrahlung ausgesetzt, verfärbt es sich olivgrün.
Die Trocknung der Tulpenbaumhölzer
Das Holz des Tulpenbaumes ist mäßig leicht und verfügt über dementsprechende Festigkeitseigenschaften. Der Aufbau ist gleichmäßig und Unterschiede hinsichtlich Porung, Dichte oder Härte sind nicht zu verzeichnen. Aus diesem Grund entstehen gute Voraussetzungen für die Trocknung, Bearbeitbarkeit und das Stehvermögen. Sowohl die technische als auch die natürliche Trocknung bereiten keinerlei Probleme. Die Hölzer des Whitewoods überzeugen durch eine hohe Schwindung und ein gutes Stehvermögen bei Beginn der Trocknung.
Botanischer Name: | Liriodendron tulipifera |
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Bezeichnung Französisch: | tulipier |
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Bezeichnung Englisch: | American whitewood |
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Europ. Kurzzeichen gem. DIN EN 13556: | LITL |
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Herkunft: | Östliche Vereinigte Staaten |
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Brinellhärte N/mm2: | 19-25 |
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Jankahärte Pound-force: | 630 |
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Gewicht Rundholz kg/m3: | 710 |
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Gewicht getrocknet (ca. 15%) kg/m3: | 440 |
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Baumhöhe (maximal) m: | 60 |
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Durchmesser (maximal) cm: | 150 |
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Alter (maximal): | 450 Jahre |
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Verwendung: | Türen, Fenster, Furniere, Sperrholz, Verschalungen, Regale, Gussformen |
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Dokument geändert am: 14.05.2020 16:36