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Bereits minimale Fehler bei der Verlegung von Bodenbelägen haben oft weitreichende Folgen. Meist wurden Kleinigkeiten übersehen, die dann zum Schadensfall führen. Unter dem Titel „Mehr Wissen – weniger Schäden“ veröffentlicht Flooright in loser Folge Artikel namhafter Sachverständiger zu realen Schadensfällen und deren Fehlerquellen.
Die Korrosion verzinkter Eisenwerkstoffe hängt vornehmlich vom Feuchteangebot (Medium) und vom pH-Wert des Mediums ab. Bei der Korrosion des Eisens verbinden sich die Eisenionen mit den OH-Ionen zu Fe(OH)2. Das ist die erste Stufe der Rostbildung. Es folgen einige weitere Reaktionen und die Bildung verschiedenster Rostminerale. In Verbindung mit einer hohen Alkalität des Mediums unterliegt beispielsweise der Zinküberzug auf einem Heizungsrohr einer besonders starken Korrosion, da Zink bei hohen pH-Werten nicht beständig ist. Mit unlegiertem Stahl als Werkstoff für Heizleitungen wählt man ein Material, welches bei Einwirkung von Feuchtigkeit sehr schnell korrodiert. Ein galvanischer und damit sehr dünner Zinküberzug ist damit nicht ausreichend.
Die Meinung, man könnte durch eine galvanische Verzinkung Stahlrohre im Fußboden schützen, ist weit verbreitet, aber nicht richtig, wie zahlreiche Schadensbeispiele belegen. Übrigens weisen Hersteller galvanisch verzinkter Stahlrohre darauf hin, dass die Verzinkung nur als Transport- und Lagerschutz zu sehen ist. Trotzdem werden Parkett- und Bodenleger immer wieder mit dieser Problematik konfrontiert und müssen sich nicht selten vor Gericht für Korrosionsschäden verantworten. Hier hat es viele Streitfälle gegeben, die aufgrund von Unklarheiten besonders bei den Auftraggebern und auch bei Rechtsanwälten zu großen Missverständnissen und Ärgernissen geführt hat.
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